Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
liebe Freundinnen und Freunde von Nierstein und Schwabsburg,
war noch Anfang des Jahres Aufatmen hinsichtlich der Corona Pandemie zu verspüren, so erschütterte am 24. Februar Putins Überfall auf die Ukraine die Welt. Bundeskanzler Scholz sprach damals von einer Zeitenwende. Bis dahin unverrückbare, gesellschaftspolitische Parameter gerieten ins Wanken. Rettungs- Hilfs- und Finanzierungspakete wurden geschnürt. Die Bürgerinnen und Bürger wurden auf eine Zeit des Verzichtes eingestimmt. Zu spüren ist dies ganz deutlich durch die hohe Inflation beim täglichen Einkauf, an der Tankstelle oder bei der Strom- und Gasrechnung.
Wohlwissend, dass durch die aktuelle Situation nicht wenige an ihre finanziellen Grenzen stoßen, hoffen wir, dass z.B. durch die Gas- und Strompreisbremse im kommenden Jahr der finanzielle Druck etwas abgefedert werden kann.
Auch wenn es in diesen Zeiten schwer fällt Zuversicht zu verbreiten, glauben wir nicht, dass sich Horrorszenarien wie ein Blackout oder eine Gas- bzw. Strommangellage einstellen werden. Die Gasspeicher sind nahezu zu 100 Prozent gefüllt. Unsere Volkswirtschaft ist gut aufgestellt und robust. Der private Konsum hat im vierten Quartal deutlich an Fahrt aufgenommen. Der Arbeitsmarkt ist stabil und das Wirtschaftswachstum hat um 0,4% zugelegt. Prognostiziert waren 0,3%. Volle Auftragsbücher der Industrie und sinkende Preise an der Zapfsäule sind ebenfalls Zeichen einer Entspannung.
Was sich im Großen abspielt, kann durchaus aufs Kleine, in dem Fall auf unsere Stadt, übertragen werden. Frühzeitig haben wir uns gemeinsam mit der VG Rhein-Selz auf eine evtl. Gas- bzw. Strommangellage eingestellt. Zum Wohle unserer Bürgerinnen und Bürger können wir bei Bedarf Wärmestuben in Nierstein und Schwabsburg anbieten. Auch was eine eventuelle Stromnotversorgung betrifft sind wir in Form von leistungsstarken Generatoren gerüstet. Die Öltanks in unseren Liegenschafften sind voll. All diese Überlegungen und Maßnahmen haben wir nicht im Alleingang unternommen, sondern im Schulterschluss mit der VG Rhein-Selz und der VG Bodenheim.
Unsere Ziele im Jahr 2022 haben wir konsequent verfolgt. In erster Linie war es unsere Sparpolitik. Den hochkarätig besetzten Kultursommer konnten wir allein durch Spenden- und Sponsorengelder finanzieren. Der Haushaltsansatz dafür wurde nicht in Anspruch genommen.
Das Außengelände unserer kommunalen Kita Rossberg wurde saniert. Die Kostenprognose hierfür, in Höhe von 150.000 EUR, wurde um 56.540 unterschritten.
Fördergelder im Rahmen des Städtebauförderprogramms in Höhe von mehreren Tausend Euro vom Land und Bund wurden generiert.
Auch wenn wir nicht jede Aktivität pressewirksam nach außen tragen können Sie sicher sein, dass die Verwaltung ihre ganze Kraft zum Wohle der Stadt Nierstein und Schwabsburg und deren Bürgerinnen und Bürger einbringt. Wir sind der Meinung, dass auch leise Töne ihre Berechtigung auf der gesellschafts- und kommunalpolitischen Bühne haben können.
Zeitenwende – Krieg in Europa
Die kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Russland und der Ukraine haben uns alle in eine Zeitenwende geführt. Die Energie und Finanzkrisen bringen für uns alle Veränderungen, die wir nur gemeinsam bewältigen können.
Mit diesen Gedanken befinden wir uns in einer eher besinnlichen und nachdenklichen Adventszeit.
Unsere Zuversicht im neuen Jahr ruht im Vertrauen auf Recht und Freiheit, auf Demokratie und Einigkeit in der Welt, in Europa, wie auch im Bund, den Ländern und Gemeinden.
Hierfür möchten die Verwaltung der Stadt Nierstein und ich im Neuen Jahr gemeinsam mit IHNEN erfolgreich zusammenarbeiten.
Wir wünschen Ihnen und Ihren Familien ein friedliches Weihnachtsfest und ein erfolgreiches und gesundes neues Jahr
Herzlichst
Ihr
Jochen Schmitt
Bürgermeister der Stadt Nierstein
sowie die Beigeordneten und der Ortsvorsteher von Schwabsburg
Nierstein, im Advent 2022