Dieses ehrenamtliche Engagement nahmen Stadtbürgermeister Thomas Günther und seine Verwaltung zum Anlass, um den Niersteiner Weinschöffen und Mann des Jahres 2009 und 2016 mit einer höchst seltenen Ehrung auszuzeichnen.
Im Beisein seiner Familie und der Verwaltung wurde Herrn Rudi Schott das silberne Stadtsiegel am Bande mit Eichenlaub verliehen. Eine Ehrung, die zuvor nur zwei weitere Personen erhielten. Dokumentiert wurde die Auszeichnung mit einer Ehrenurkunde. Für Ehefrau Doris, die ihren Mann wegen dessen umfangreichen Tätigkeiten oftmals vermissen musste, gab es einen bunten Blumenstrauß.
Rudi Schott war langjähriges Mitglied der Niersteiner Wartturmfreunde und Tempelhofsänger. Seine Steckenpferde sind noch immer die Pflege des Wartturmareals und des Brudersberg in der Niersteiner Gemarkung. Unzählige Arbeitsstunden widmete Schott diesen Projekten und tut es heute immer noch. Auch war er einer der „Väter“ des „Kanzlereck“ am Radweg in Richtung Dexheim und brachte sich zur Verwirklichung persönlich mit ein.
Bei der Feuerwehr war er lange Jahre Wehrleiter der VG Feuerwehr und Wehrführer der freiwilligen Feuerwehr Nierstein. Noch heute ist er einer der Triebfedern der Alters- und Ehrenabteilung der freiwilligen Feuerwehr Nierstein.
Als Gästebegleiter informiert er Besucher über das historische Nierstein und hier insbesondere über das Sironabad. Zahlreichen Schulklassen übermittelte er spannend sein wissen über die historische Badeanlage.
Im nicht mehr existierenden Bürgerrat brachte sich Rudi Schott mit dem Anlegen verschiedener Schaureben an der „Kleinen Steige“ ein. Diese Rebenvielfalt wird noch immer gehegt und gepflegt. Die Leistungsaufzählung könnte noch beliebig fortgesetzt werden, so groß ist das ehrenamtliche Wirken von Rudi Schott.
In seiner Laudatio brachte Stadtbürgermeister Thomas Günther zum Ausdruck, dass er bis dato noch keine Person kennengelernt habe, die sich so, ohne dazu aufgefordert werden zu werden, um das Wohl von Nierstein engagiert habe.
„Rudi Schott ist ein Mann der Tat und nicht der leeren Versprechungen. Wenn er sieht das etwas im Argen liegt, handelt er“, so der Stadtbürgermeister.
Als zusätzliches Dankeschön werde er, Günther, bei der Ministerpräsidentin, Malu Dreyer, die Ehrenamtskarte des Landes Rheinland-Pfalz für Rudi Schott beantragen.
Egid Rüger, der Erste Beigeordnete der Stadt, erinnerte an die gemeinsame Zeit, ab 1970, bei der freiwilligen Feuerwehr und lobte die Treue und den Kameradschaftssinn des Geehrten.
Umgekehrt hob Rudi Schott in seiner Dankesrede das gute Verhält zu der Verwaltung der Stadt Nierstein hervor.
„Wenn ich mit meinen Anliegen und Ideen ins Rathaus komme, stoße ich immer auf offenen Ohren beim Stadtbürgermeister, seiner Verwaltung und beim Bauhof. Besprochene Projekte werden unbürokratisch und zeitnahe umgesetzt“, so der Geehrte. Das sei nicht immer so gewesen. Rudi Schott erinnerte an die Zeit vor Thomas Günther als Stadtbürgermeister. Dort habe er bei der damaligen Verwaltung oftmals „dicke Bretter“ bohren müssen um überhaupt gehört zu werden. Von daher sei er dankbar für die letzten 20 Jahre in denen er gemeinsam mit der Verwaltung viel für Nierstein habe umsetzen können.
Beim anschließenden Imbiss und Umtrunk sprach Schott schon wieder über Aufgaben, die er im jetzt nahenden Frühjahr in seiner Stadt Nierstein erledigen werde.