Internationaler Tag des Denkmals am 18. April: Spurensuche in Oppenheim | Aktuelle Nachrichten und Informationen

Die Stadt Oppenheim lädt ein, sich auf die Spuren verschwundener, historischer Kulturdenkmäler im Stadtgebiet zu begeben, diese zu erkunden und schätzen zu lernen.

Internationaler Tag des Denkmals am 18. April: Spurensuche in Oppenheim

Wissen Sie eigentlich, wo sich in Oppenheim die „Tränkpforte“ befand, das „Dienheimer Tor“ oder die ehemalige „Sebastianskirche“? Nein? Kein Problem! Denn: Zum Internationalen Denkmaltag am 18. April lädt die Stadt Oppenheim ein, sich auf die Spuren verschwundener, historischer Kulturdenkmäler im Stadtgebiet zu begeben, diese zu erkunden und schätzen zu lernen.

Heute erinnern Infotafeln an die einzelnen Stätten. So bestanden etwa, heute gut versteckt und fast vergessen, zwischen dem nördlich gelegenen Rheintor (Mainzer Straße) und dem südlich gelegenen Dienheimer Tor (Wormser Straße) zwei bedeutende Stadtmauerdurchlässe. Es handelte sich um das Fischertor (Hasenbrunnengasse) und die ehemalige Tränkpforte (Standort). Die beiden zuletzt genannten Tore erschlossen das Vorfeld der Stadt, das von zahlreichen wasserführenden Stadtgräben gesäumt war und zu landwirtschaftlichen Zwecken verwendet wurde. Die Tränkpforte war ursprünglich ein hoher rechteckiger Turmbau von vermutlich vier Geschossen. Der Name „Tränkpforte“ verweist auf die Nähe einer Viehtränke an einem der unweit entfernten Stadtgräben. Neben einem Besuch der historischen „Tränkpforte“ in der heutigen Bädergasse bietet sich auch ein Abstecher zum sanierten Röhrenbrunnenplatz an. Aufwendig und liebevoll gestaltete Infotafeln geben den interessierten Besuchern wort- und bildreich Aufschluss über die historische Vielfalt der Wein- und Kulturstadt.

1982 richtete der Internationale Rat für Denkmalpflege (ICOMOS) den 18. April als Internationalen Tag für Denkmäler und historische Stätten ein, gefolgt von der Annahme durch die UNESCO während deren 22. Generalkonferenz. Bei dieser Gelegenheit schlägt ICOMOS jedes Jahr ein Thema für Aktivitäten vor, die von seinen Mitgliedern, nationalen und internationalen wissenschaftlichen Komitees, Partnern und allen, die an der Feier des Tages teilnehmen möchten, organisiert werden sollen. 2021 steht der Tag unter dem Motto: „Komplexe Vergangenheit: Vielfältige Zukunft“.