Die Ergebnisse seiner mehrjährigen Forschungen stellte der Vorsitzende des Vereins für rheinhessische Postgeschichte, Manfred Hinkel, beim Geschichtsverein Nierstein vor. Vor einem überaus interessierten Publikum in der AWO-Begegnungsstätte im Haus der Gemeinde ging der Referent auf die Entwicklung des Postangebots seit dem 15. Jahrhundert ein und berichtete auch über die Anfänge in unserer Region, die in der Franzosenzeit zu Beginn des 19. Jahrhunderts zu regelmäßigen Postdiensten führte.
Die Briefzustellung, die Postorganisation und die angebotenen Dienste erläuterte der Referent an vielen Beispielen. Mit Bildern und Dokumenten zeigte er die Entwicklung der Poststellen in Nierstein und Schwabsburg auf. Der erste Bildbeleg zeigte die Thurn- und Taxis’sche Poststelle am Marktplatz 1868, vor Gründung des Deutschen Reiches 1871. Die Reichspost residierte zunächst am Rhein, später am heutigen Platz an der Kaiserlinde. Nach 1945 gab es bis heute zehn unterschiedliche Standorte. In Schwabsburg bestand bis 1995 eine Posthalterei.
Manfred Hinkel warf auch einen Blick auf das Personal und konnte in seinem lebhaften Vortrag bei den Zuhörinnen und Zuhörer einige Erinnerungen an Postbedienstete wecken, wie Vorsitzender Hans-Peter Hexemer bestätigte. Im neuen Heft der Niersteiner Geschichtsblätter, das im Dezember erscheint, wird ein umfassender Bericht über die Post in Nierstein und Schwabsburg veröffentlicht. Es kann bestellt werden unter: mail@geschichtsverein-nierstein.de