Rundgang am 9. November: Auf den Spuren Jüdischen Lebens in Nierstein | Aktuelle Nachrichten und Informationen

An fünf verschiedenen Stationen wird über die damaligen Geschehnisse berichtet.

Rundgang am 9. November: Auf den Spuren Jüdischen Lebens in Nierstein

Am 9. und 10. November 1938 zogen NS-Schlägertrupps durch Nierstein und zerstörten die Wohnungen, Häuser und Geschäfte jüdischer Mitbürger. An diese Novemberpogrome erinnert der Niersteiner Geschichtsverein mit einem Rundgang am Samstag, den 9. November.

„Allerdings“, so Dr. Joachim Allmann, seit Anfang des Jahres im Vorstand des Geschichtsvereins für Erinnerungs- und Gedenkarbeit verantwortlich, „soll der Rundgang nicht nur die Erinnerung an das wachhalten, was vor über 80 Jahren geschehen ist, sondern die Aufmerksamkeit darauf lenken, wie skandalös präsent und unmittelbar bedrohlich offen praktizierter Antisemitismus in Deutschland wieder ist.“

Start des Rundgangs ist um 15 Uhr auf dem Marktplatz. An fünf verschiedenen Stationen in der Oberdorfstraße, Glockengasse und Rheinstraße erzählen Mitglieder des Arbeitskreises Stolpersteine vor den Häusern, in denen einst jüdische Familien gelebt und gearbeitet haben, von den Schicksalen der Opfer, tragen Augenzeugenberichte vor und geben Informationen zu den Hintergründen der Judenverfolgung unter den Nationalsozialisten.

Der Rundgang endet auf dem Parkplatz am Schloss – gegenüber Rheinstraße 38 - um ca. 17.45 Uhr.