Die Gastronomieszene an der Rheinfront muss den nächsten schmerzlichen Verlust verkraften: Die Pizzeria „da Roberto“ aus Guntersblum hat ihre endgültige Schließung bekannt gegeben. Mit einem emotionalen Abschiedsbrief wandte sich die Inhaberfamilie Pali an ihre Gemeinschaft und reiht sich damit in eine traurige Serie von Abschieden ein.
Die Nachricht folgt nur sechs Wochen auf das Aus des traditionsreichen Winzerhauses in Nierstein. Auch in Oppenheim hat mit dem „Paperino“ erst kürzlich ein beliebter Italiener die Segel gestrichen, wenn es auch offiziell noch keine Nachricht darüber gab. Mit der Schließung von „da Roberto“ verliert die Region nun innerhalb kürzester Zeit die dritte gastronomische Institution, die über Jahrzehnte ein fester Anlaufpunkt für ihre Gäste war.
Für die Familie Pali ist es ein Schritt, der aus Altersgründen unumgänglich wurde. „Unsere Pizzeria war so viel mehr als nur ein Restaurant. Sie war unser Lebenswerk, unser ganzer Stolz“, schreibt die Familie in ihrer Mitteilung. Für sie war ihr Lokal ein Ort, an dem sie nicht nur Gäste bedienten, sondern eine große Familie fanden, die den Ort mit „Leben, Lachen und unvergesslichen Momenten“ füllte.
In ihren Abschiedsworten drückt die Familie Pali tiefen Dank aus. Dieser gilt insbesondere den treuen Kunden für ihre Besuche und ihre langjährige Treue. Ein ebenso großer Dank wurde den Mitarbeitern für ihren unermüdlichen Einsatz sowie den zuverlässigen Lieferanten ausgesprochen, ohne die der Traum der eigenen Pizzeria nie möglich gewesen wäre.
Während die Familie Pali nun ein bedeutendes Lebenskapitel schließt, blicken viele in der Region mit Wehmut auf die leeren Stühle und erloschenen Pizzaöfen, die eine wachsende Lücke in der lokalen Kultur hinterlassen.