Bereits zu Beginn der Corona Krise reagierte die Verwaltung der Stadt Nierstein und etablierte einen Arbeitskreis Corona sowie die Aktion „Nierstein hilft“. Innerhalb weniger Tage meldeten sich knapp 100 Helferinnen und Helfer im Rathaus der Stadt, die seitdem Einkäufe erledigen, Haustiere ausführen sowie Fahrten zu Ärzten und Behörden organisieren und übernehmen.
Ein weiteres Aufgabenfeld ist, bedingt durch die Schließung der Tafel in Oppenheim, die kostenlose Versorgung der Tafelkunden in der VG Rhein-Selz mit Grundnahrungsmitteln. Selbstredend, dass dies durch einen erweiterten Helferkreis aus der gesamten VG Rhein-Selz unter der Einbindung der VG Verwaltung und der Stadt- und Ortsbürgermeister der weltweit größten VG geschieht. Die organisatorischen Fäden aber laufen im Rathaus der Stadt Nierstein zusammen.
Tafelberechtigte haben einmal die Woche die Möglichkeit, ihren Bedarf unter der Nierstein hilft Hotline 0151 / 5 4444 069 anzumelden. Dort werden die Bestellungen gesammelt und zur Kommission an einen Verbrauchermarkt in Nierstein gesendet. Jeweils mittwochs und donnerstags erfolgt die Abholung der Ware vor Ort durch die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer, die auch am selben Tag das Ausliefern der der Ware, direkt an die Haustür der Tafelkunden vornehmen.
Stadtbürgermeister Jochen Schmitt und seine Amtskollegin Claudia Bläsius-Wirth aus Guntersblum, sowie die Beigeordneten Otto Schätzel, Norbert Engel, Ulrike Franz, Stefan Herte berichten, dass durch diese Hilfsaktion wöchentlich im Durchschnitt 250 tafelberechtigte Personen in der VG Rhein-Selz versorgt werden.
„Die Hilfsaktion ist eine freiwillige Leistung der Kommunen und beinhaltet keinen Automatismus“, betont Niersteins Erster Beigeordneter Otto Schätzel. „Jeder Tafelkunde muss sich bei Bedarf wöchentlich unter der Hotline 0151 / 5 4444 069 im Rathaus der Stadt Nierstein melden. Wir vermeiden dadurch ein Gießkannenprinzip und unterstützen zielgerechtet dort wo Hilfe notwendig ist.
Für Schätzel und seine Mitstreiter ist es wichtig, dass die Tafelkunden nach der Schließung der Oppenheimer Tafel nicht im Regen stehen müssen, sondern die Grundversorgung aufrechterhalten wird.
„Wir haben als Kommunen eine soziale Verantwortung. Dieser Verantwortung stellen wir uns, gerade in Zeiten von Corona“, so Schätzel.
Natürlich ist es dem Beigeordneten klar, dass die Aktion nur so lange durchgeführt werden kann wie Geld in der Kasse ist. Nach aktuellen Berechnungen ist dies noch den kompletten Monat Mai möglich. Danach muss man weitersehen. Schätzel und die weiteren Engagierten rufen deshalb zu Geldspenden zu Gunsten der Oppenheimer Tafel auf, um die Versorgung möglichst lange aufrechterhalten zu können.
Helfen und Spenden
Die Tafel Oppenheim freut sich über Ihre Spende auf deren Konten:
Sparkasse Mainz:
DE74550501200200052843
Voba Alzey-Worms
DE78550912000022578103