„Beim Rotkreuz in den besten Händen“: Nierstein-Oppenheim wird Vizemeister beim DRK-Bundeswettbewerb | Aktuelle Nachrichten und Informationen

Beim diesjährigen DRK-Bundeswettbewerb der Bereitschaften in Darmstadt wurde der Ortsverein Nierstein-Oppenheim Vizemeister in der Gesamtwertung. Den ersten Platz belegte das Team in der Sonderwertung „Patientenorientierung / Menschliche Zuwendung“.

„Beim Rotkreuz in den besten Händen“: Nierstein-Oppenheim wird Vizemeister beim DRK-Bundeswettbewerb

Damit steht fest: Patienten sind in Nierstein-Oppenheim in den besten DRK-Händen, die es im Moment in Deutschland gibt.

Der Jubel ist riesig, als verkündet wird, dass Nierstein-Oppenheim Vizemeister beim DRK-Bundeswettbewerb der Bereitschaften geworden ist. Auf einem drei Kilometer langen Parcours in der Darmstädter Innenstadt überzeugte die Bereitschaft des Ortsvereins die aufmerksamen Schiedsrichter. An insgesamt zwölf Stationen bewiesen die sechs Helferinnen und Helfer ihr Können in der Ersten Hilfe und in den Bereichen "Sanitätsdienst", "Betreuungsdienst" sowie "Technik und Arbeitssicherheit" in realistisch dargestellten Notfallsituationen. Den Vizemeister-Titel erhielt die Bereitschaft bereits zum vierten Mal. Eine konstante Leistung eines über die Jahre gewachsenen Teams, das gelernt hat, die Stärken jedes Einzelnen optimal zu nutzen und die Schwächen optimal auszugleichen.

Fachliche Hilfe und menschliche Zuwendung sind entscheidend

Mit großem Stolz erfüllt das Team der erste Platz in der Sonderwertung „Patientenorientierung / Menschliche Zuwendung“. „Es ist eine ganz besondere Auszeichnung für uns. Denn was bringen alle fachlichen Maßnahmen, wenn ein Helfer es nicht schafft, eine Verbindung zu dem Menschen in Not herzustellen“, freut sich Melanie Noll. Christian Walther ergänzt: „Jeder, der bereits in einer Notsituation war, weiß, wie wichtig der Zuspruch und das Gefühl des ‚Aufgehobenseins‘ sind. Die notwendige Empathie hierfür kann man nicht auf Lehrgängen lernen“. Beide leiten seit mehreren Jahren die Bereitschaft des DRK-Ortsvereins. Und mit einem Augenzwinkern fügen beide hinzu: „Menschen in Not sind bei uns nicht nur in guten Händen, sondern in den besten, die im Moment in Deutschland zu finden sind“.

Realistische Unfall-Szenen im Wettbewerb

Die insgesamt 15 angereisten Teams aus dem gesamten Bundesgebiet hatten verschiedene Aufgaben zu lösen. So wurde unter anderem mitten auf dem sehr belebten Luisenplatz eine Apotheke überfallen und dabei der Apotheker, seine Angestellte sowie zwei Passanten vom flüchtenden Täter verletzt. Direkt im Anschluss mussten Patienten an einer Imbissbude versorgt werden, die durch eine Verpuffung verletzt wurden. Daneben gab es Einzelaufgaben, wie eine Säuglingsreanimation, die Versorgung einer blinden Frau und eines bewusstlosen Feuerwehrmanns unter Atemschutz.

Neben praktischen Herausforderungen gab es auch Theorieaufgaben. Drei Seiten bunt gemischte Fragen - von den Genfer Konventionen über das besondere Verhalten in Großschadenslagen (Amok, Terror) bis hin zu Fragen zum Infektionsschutzgesetz - es war alles dabei.