Hach endlich, die ersten Sonnenstrahlen kommen raus und überall liegt Grillduft in der Luft.
Für mich gibt es ja keine feste Saison zum Grillen. Jede Jahreszeit wird genutzt und jede Jahreszeit hat seine leckeren Seiten. Im Frühling und Sommer eher leichte Küche, Herbst und Winter kann es auch mal WILD werden mit Reh und Wildschwein und Burger gehen ja das ganze Jahr. Oder habt Ihr schon mal Sauerbraten gegrillt, geht auch. Ich grille hauptberuflich aber auch sehr gerne privat. Man muss sich ja auch ständig weiterbilden in diesem Sektor und immer für Abwechslung auf den Tellern sorgen. Grillen hat was meditatives und fährt mich komplett runter. Die Zeremonie mit dem Anfeuern, die Grillplatte ölen, das Fleisch behandeln und dieser phänomenale Duft vom Grillgut. Es müsste diesen Geruch in Form von Räucherstäbchen geben. Doch was macht das ultimative Grillerlebnis aus? Was sind die Basics? Grillen kann ja jeder, aber mit dem Grillen ist es wie mit dem Sex. Alle machen es, aber nur wenige können es richtig gut ;-).
Wichtig ist natürlich der Grill, wobei man kann auf allem grillen. Da geht auch die alte Caveman-Methode in der Glut. Mein Lieblingsspielzeug ist die Feuerplatte. Rein mit Feuerholz betrieben und so vielseitig. Noch wichtiger ist, was kommt auf den Grill? Was bringt ein 4.000 Euro Grill wenn da die Billigwurst drauf landet. Bäh, das geht mal garnicht. Oberste Priorität - Klasse statt Masse. Ich liebe gutes Fleisch aber nur in Maßen. Ja, bei mir gibt es viel Veggie und wenn Fleisch, dann darf es auch gern was kosten. Mein Gewissen ist mir da schon wichtig beim Genuss. Nur mit gutem Fleisch und artgerechter Haltung kann man das auch genießen. Während Corona ist das Grillen sehr einsam. Mensch, was fehlt mir das entspannte Zusammensein mit Freunden. Man steht um die Feuerplatte, hält ein Schwätzchen und sitzt dann gemeinsam am Tisch. Noch nie wurde soviel gekocht, gegrillt und gebacken als während Corona. Outdoor-Küchen wurden angeschafft, weil man kann ja nicht in Urlaub oder nur bedingt in die Gastro. Das fällt schon auf wenn man spazieren geht und überall ist der leckere Geruch von Gegrilltem und Holz oder Holzkohle. Man kann ja auch alles draußen zubereiten. Steak, Burger, Pizza, Kuchen, Pasta, Asiatisches usw.
Wir haben mal etwas andere Rezepte für Euch. Butter und Saucen, ist ja immer wichtig fürs Grillgut. Die Grillbutter kann man übrigens auch VEGAN umwandeln mit veganer Butter. Als Gemüse-Topping, für Steak oder einfach naggisch auf frischem Brot.
GRILLBUTTER -BASIC REZEPT:
Die Butter muss weich sein und nicht direkt aus dem Kühlschrank kommen. In kleine Stücke in einer Schüssel mit allen Zutaten gut verrühren und auf ein Backpapier geben. Im Backpapier kann man die Masse dann wunderbar zur Rolle formen und wie ein großes Bonbon dann an beiden Enden zwirbeln und im Kühlschrank aufbewahren. Oder aufs Papier streichen, erkalten lassen und mit Ausstecher zu Figuren verarbeiten. Man kann die Butter auch gut einfrieren.
Orange-Rosmarin-Butter
125 g weiche Butter
Abrieb einer Bio Orange
1 Zweig Rosmarin
1/2 TL Kurkurma
1/2 TL Meersalz
1 Prise Pfeffer
Alle Zutaten miteinander verrühren und wie im Basic-Rezept zur Rolle verarbeiten.
Zwiebelbutter
125 g weiche Butter
1 kleine rote Zwiebel
2 Frühlingszwiebeln
1/2 TL Salz
1/2 TL Pfeffer
Bevor die Zutaten gemixt werden, die rote Zwiebel in kleine Würfel schneiden. Auch die Frühlingszwiebel in feine Ringe schneiden. Dann alles wie im Basic-Rezept weiterverarbeiten.
Sesambutter
125 g Butter, weich
30 g Sesam
1 Knoblauchzehe
Etwas Zitronenabrieb
1 TL Honig
Salz, Pfeffer
Diese Butter macht süchtig. Ob zu Hühnchen, Gemüse oder auf frischem Brot.
Den Sesam in einer heissen Pfanne, ohne Fett, anrösten. Den Knobi hacken und dann alle Zutaten
zur Butter verarbeiten.
SAUCEN:
Fruchtige BBQ Sauce
2 rote Zwiebeln (mittelgroß)
1 Tasse Tomatenmark
1 Tasse Apfelsaft
1/4 Tasse Apfel Essig
1 EL Worcester Sauce
2 Spritzer Limettensaft
1 TL schwarzer Pfeffer
1 TL Senf
3 EL brauner Zucker
2 EL Honig
Die Zwiebel schälen und in feine Würfel schneiden.
Mit etwas Zucker in einer Pfanne karamellisieren. Tomatenmark dazugeben und anrösten.
Mit dem Apfelsaft und Essig aufkochen. Mit der Worcester Sauce, dem Limettensaft, Pfeffer Senf, Zucker und Honig abschmecken und circa eine Stunde gut köcheln lassen. Fein pürieren.
Erdnuss Sauce Thai Style (zu Garnelen, Grillkartoffeln Hühnchenfleisch oder Burger)
4 EL Erdnüsse
1 EL Honig
1 EL Weissweinessig
1 TL rote Thai Curry Paste
3/4 Tasse Kokosnussmilch
1/2 Tasse Erdnussbutter
Die Erdnüsse im Mixer ganz fein zerkleinern.
Die Kokosmilch in einem Topf erhitzen und mit Erdnussbutter, Thai Curry Paste, Essig, Honig und den zerkleinerten Erdnüssen mit einem Schneebesen zu einer homogenen Masse verrühren. Die Sauce abkühlen lassen in sterile Gläser füllen. Superlecker zu Hühnchen-Spießen, Garnelen oder auch zum Burger lecker.