Insgesamt wurden im gesamten Zuständigkeitsbereich 476 Personen (Stand: Dienstag, 26. Mai 2020, 14 Uhr) positiv auf das neuartige Coronavirus getestet. Davon galten an selbigem Abend noch 43 Bürgerinnen und Bürger als infiziert, insgesamt 19 Infizierte sind leider verstorben. Der mit 414 Personen deutlich überwiegende Anteil konnte bereits als genesen durch das Gesundheitsamt aus der Quarantäne entlassen werden.
Es ist erkennbar, dass sich das Infektionsgeschehen in den vergangenen Wochen im Vergleich zu den im März und April täglich angestiegenen Zahlen entspannt hat und nur noch wenige Neuinfizierungen gemeldet werden. Die Wirkung der kontaktreduzierenden Maßnahmen spiegelt sich in den statistischen Zahlen somit erkennbar wider. Wohingegen die Reproduktionszahl landesweit noch Mitte März auf vier geschätzt wurde, liegt diese heute laut Informationen des Robert-Koch-Institutes bei 0,8 in Rheinland-Pfalz.
Trotz der sinkenden Neuinfektionen liegt die Zahl der aktuell noch als erkrankt geltenden Personen im Gesundheitsamtsbezirk Alzey-Worms/Worms mit 43 im Landesvergleich höher als in anderen Kreisen, die teilweise gegenwärtige Erkrankungen im einstelligen Bereich melden. „Uns erreichen häufig Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern, die beobachten, dass die Fallzahl der noch als infiziert geltenden Menschen mit 43 im Vergleich zu den nur noch sehr leicht ansteigenden Neuinfektionen doch recht hoch ausfällt“, weiß Landrat Heiko Sippel, der oftmals nach den Gründen für diesen Umstand gefragt wird.
In der Regel unterstelle das Gesundheitsamt im Fall einer Infektion eine Quarantänezeit von mindestens 14 bis zu 21 Tagen. Im Landkreis und der Stadt Worms sind von den insgesamt 43 derzeit noch als infiziert geltenden Personen 31 innerhalb der letzten 21 Tage erkrankt. Darüber hinaus befinden sich allerdings zwölf Infizierte bereits seit über 21 Tagen in der Quarantäne und konnten bislang noch nicht durch das Gesundheitsamt als genesen entlassen werden. Darunter sind u.a. Alten- und Pflegeheimbewohner, Pflegepersonal und Menschen, die sich in stationärer Behandlung befinden bzw. befanden, die verlängert symptomatisch bzw. in den regelmäßigen Testungen weiterhin positiv sind. Deren Gesundheitszustand wird engmaschig durch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Gesundheitsamtes überwacht.
Den Recherchen des Gesundheitsamtes zufolge lebten 14 der insgesamt 19 mit Covid-19 Verstorbenen in Einrichtungen – insbesondere in Alten- und Pflegeheimen (davon 10 im Landkreis Alzey-Worms und 4 in der Stadt Worms). Es handelte sich hierbei um Menschen im Seniorenalter zwischen 68 und 95 Jahren, die in der Regel mit Vorerkrankungen vorbelastet waren.