6. Regionaltag Rheinhessen | Aktuelle Nachrichten und Informationen

Kürzlich tauschten sich im Rahmen des 6. Regionaltages Rheinhessen Vertreter der Landkreise Alzey-Worms und Mainz-Bingen sowie der Städte Mainz und Worms im Rahmen einer Videokonferenz über wichtige Themen für die Region aus.

6. Regionaltag Rheinhessen

Eröffnet wurde die Sitzung vom Oberbürgermeister der Stadt Worms, Adolf Kessel. In seiner Funktion als Vorsitzender des Regionaltages konnte er unter anderem den Landrat von Alzey-Worms, Heiko Sippel, die Landrätin von Mainz-Bingen, Dorothea Schäfer, sowie den Oberbürgermeister von Mainz, Michael Ebling, zum 6. Regionaltag Rheinhessen begrüßen.

Erster Referent war Volker Hans, Dezernent für Fördermittelmanagement der Landeshauptstadt Mainz. Er gab einen aktuellen Einblick in die derzeitigen Förderbescheide und Infrastrukturprojekte zur Wasserstoffnutzung. Außerdem gab er einen Ausblick auf mögliche weitere Projekte und das Nutzungspotential des Energieträgers. Unter anderem ist eine Wasserstofftankstelle beim Wirtschaftsbetrieb Mainz in Planung. „Auch bei der EWR Worms gibt es ein ähnliches Projekt“, weist Adolf Kessel auf mögliche Synergieeffekte hin. „Für eine wachsende Wasserstoffnutzung in regional übergreifendem Stil muss die stetige Abstimmung als oberste Prämisse gelten, um Fehlbedarfe oder Doppelstrukturen auszuschließen. Dabei muss von Beginn an über die eigene Scholle hinausgedacht werden - die strategische regionale Gesamtplanung ist die Basis für Erfolg“, ergänzt Michael Ebling.

Uwe Hiltmann von der Kommunalverkehr Rhein-Nahe GmbH präsentierte anschließend den Neuaufbau eines Regionalbusunternehmens in den Landkreisen Bad Kreuznach und Mainz-Bingen. „Das neue kommunale Verkehrsunternehmen hat eine erhebliche Bedeutung für die Leistungs- und Zukunftsfähigkeit für den öffentlichen Personennahverkehr in der Region. Das Fahrplanangebot kann so erweitert werden und neue nachhaltige Strukturen etabliert werden“, skizziert Hiltmann die Vorteile. „Ein gut funktionierender und attraktiver Nahverkehr ist für eine bevölkerungs- und wirtschaftsstarke Region wie Rheinhessen unerlässlich. Wir wollen mehr Linien, eine bessere Taktung und höhere Kundenzufriedenheit - über Kreis- und Stadtgrenzen hinweg. Um dies anzupacken, haben wir eine eigene kommunale Nahverkehrsgesellschaft gegründet“, ergänzt Dorothea Schäfer. Der Betriebsstart für das kommunale Verkehrsunternehmen ist für den 17. Oktober 2022 vorgesehen.

Über den Erfahrungsaustausch im Bereich des Katastrophenschutzes der vier Gebietskörperschaften berichtete Walter Wagner, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Wonnegau. Dabei regte er eine gemeinsame Stabsrahmenübung in Rheinhessen an, die vom Regionaltag befürwortet wurde. Da es bereits verschiedene Arbeitsgruppen und eine Enquetekommission des Landes in dem Bereich des Katastrophenschutzes gibt, ist aus Sicht der Teilnehmer und Teilnehmerinnen ein dauerhafter Austausch im Rahmen vom Regionaltag nicht zielführend. Stattdessen soll dem Regionaltag einmal jährlich ein Sachstandsbericht über die Entwicklungen im Katastrophenschutz in Rheinhessen vorgestellt werden.

Heiko Sippel berichtete über die Aktivitäten der Arbeitsgruppe Kultur. Die Arbeitsgruppe befasste sich im Wesentlichen mit dem Masterplan Netzwerk Kultur und mit der Forderung nach einer hauptamtlichen Koordination. „Rheinhessen bietet als Region mit Stadt-Land-Beziehung, einer Wein-Kultur-Landschaft und seinen Traditionen für diese Kombinationsangebote gute Voraussetzungen, die es in Zukunft optimal aufeinander abzustimmen gilt. Hier müssen weitere Vernetzungen geschaffen und der Austausch der Kulturschaffenden untereinander optimiert werden“, betont Heiko Sippel.

Michael Lipps vom Dienstleistungszentrum Rheinhessen-Nahe-Hunsrück plädierte anschließend für nachhaltige Strukturen und für mehr Schlagkraft der Dachmarke Rheinhessen. „Das Potential der Dachmarke ist noch bei weitem nicht genutzt“, resümiert Lipps. Den aktuellen Sachstand zum radtouristischen Entwicklungsplan Rheinhessen stellte Christian Halbig von der Rheinhessen-Touristik GmbH vor. Die Netzplanung ist abgeschlossen und erste Förderanträge für Baumaßnahmen sind bewilligt worden. Für 2023/2024 sind Erstausstattungen und Beschilderung von ersten Routen geplant. Des Weiteren wurde über das Verkehrskonzept für die Region Rheinhessen-Nahe, die Schulentwicklung und über die Arbeitsgruppen Gesundheit und Wohnraum gesprochen.