Feste Zäune im Kampf gegen die Afrikanische Schweinepest | Aktuelle Nachrichten und Informationen

Entlang der A60 im Landkreis Mainz-Bingen werden die bisherigen Elektrozäune durch stabile Festzäune ersetzt. Diese Maßnahme soll die Ausbreitung der Seuche durch Wildschweine effektiver eindämmen.

Feste Zäune im Kampf gegen die Afrikanische Schweinepest

Im Kampf gegen die Afrikanische Schweinepest (ASP) rüstet der Landkreis Mainz-Bingen auf: Die bisher genutzten Elektrozäune werden schrittweise durch robustere, feste Zäune ersetzt. Der erste Bauabschnitt erstreckt sich über 55 Kilometer beidseitig entlang der Autobahn A60, zwischen der Anschlussstelle Mainz-Hechtsheim und dem Autobahndreieck Nahetal bei Bingen.

Die neuen Festzäune bieten einen deutlich höheren Schutz, um die Wanderungsbewegungen von Wildschweinen und deren Flucht aus den eingerichteten Restriktionszonen zu unterbinden. Während die Elektrozäune als schnelle Erstmaßnahme dienten, erfordert die Errichtung der Festzäune eine aufwendigere Planung, da unter anderem der Verlauf von Versorgungsleitungen im Boden berücksichtigt werden muss und mehr baurechtliche Vorgaben zu erfüllen sind. Einzelne Trassenabschnitte befinden sich laut Klimaschutzministerium bereits in der Genehmigungsphase, ein genauer Zeitplan für Beginn und Fertigstellung steht jedoch noch nicht fest.

"Wir hoffen, dass die Festzäune nicht so einfach Gegenstand von Zerstörung und Diebstahl werden", erklärt Dr. Markus Wacker, Leiter des Veterinäramtes Mainz-Bingen, und verweist auf die anhaltenden Probleme mit den bisherigen Anlagen.

Ziel der Maßnahme ist es, die Ausbreitung des Virus in andere Regionen zu verhindern und die Jagd auf die Tiere in den eingezäunten Gebieten zu erleichtern. Dadurch soll dem Virus der Wirt entzogen werden. Um die Bewegungsfreiheit für anderes Wild zu gewährleisten, werden spezielle Kleintierdurchlässe in die Zäune integriert. Für den Verkehr sowie für Fußgänger und Radfahrer soll es keine weiteren Beeinträchtigungen geben; Viehgitter und passierbare Tore bleiben an den Wegen bestehen.

Quelle: Pressemitteilung Kreisverwaltung Mainz-Bingen