Im Vorfeld des 28. Internationalen Kulturfests, das am Sonntag, dem 23. Juni 2024, ab 15 h im Niersteiner Stadtpark stattfindet, gibt es wieder reichlich zu tun: Termin und Veranstaltungsort klarmachen, mit Musikern, sonstigen Darstellern und Standbetreibern die Bedingungen festlegen, ein Programm und ein Regelwerk für den Ablauf erstellen, Finanzierung sichern, Vorsorge gegen Unfälle treffen, Technik und sonstiges Equipment beschaffen, Helfer rekrutieren, auf- und abbauen, veranstalterseitige Stände mit Personal versorgen, Ansprechpartner für ad hoc-Problemlösung bereitstellen etc... Jeder, der schon mal, und sei es ebenfalls nur auf lokaler Ebene und in kleinerem Rahmen, eine derartige Feier ausgerichtet hat, weiß das.
Da muss der Veranstalter Arbeitskreis Asyl Nierstein, derzeit bestehend aus acht Ehrenamtlern, im Endspurt seine Kräfte schon bündeln, damit alles klappt, zumal die meisten Mitglieder noch in anderen Projekten gemeinnützig tätig sind, so etwa im Café Welcome, der Integrationshilfe für Flüchtlinge oder im kommunalpolitischen Rahmen.
Trotzdem ist es dem Arbeitskreis Asyl Nierstein ein Anliegen, sein Bekenntnis zur kulturellen Offenheit und Solidarität mit Menschen, die vor Verfolgung und anderen humanitären Notlagen wie Kriegen Schutz bei uns suchen, auch bei Gelegenheiten jenseits des Fests nach außen zu tragen, so etwa durch Unterstützung der Kundgebung mit dem Motto „Vielfalt und Demokratie wählen. Keine Stimme für Rechtsextreme.“, die am 10. Mai 2024 auf dem Niersteiner Marktplatz stattfand. Mit dem Motto drückten die Organisatoren der Kundgebung einen Blick auf unsere Gesellschaft aus, den der Arbeitskreis Asyl Nierstein uneingeschränkt teilt: Was wären wir und was würde aus uns ohne die Menschen, die nach Deutschland einwandern.
Natürlich will der Organisator aber speziell bei der Gestaltung des Kulturfests seinem Selbstverständnis treu bleiben. Die vielen Einzelentscheidungen sind bewusst hierauf auszurichten. So gehört zu den vom Arbeitskreis Asyl Nierstein propagierten Werten neben dem oben beschriebenen Credo im Kontext mit Migration auch umweltbewusstes Handeln. Immer mit auf dem Platz steht daher ein Spülmobil, das dazu dient, die Flut an Plastikmüll einzudämmen, die beim Verkauf von Essen und Getränken schnell entsteht. Ein wichtiger Faktor im Bestreben, das Fest in jeder Hinsicht barrierefrei zu halten, ist außerdem die Kostenstruktur. Es bleibt deshalb dabei, dass für das Fest kein Eintritt verlangt wird, und die Verpflegung an den veranstalterseitig betriebenen Ständen (also insbesondere dem Getränkestand und Kuchenbuffet) wird zu Preisen auf Vorjahresniveau angeboten. So kann der Arbeitskreis Asyl glaubwürdig zu allen (friedlichen) Gästen sagen, die sich am 23. Juni 24 ab 15 h in den Niersteiner Gemeindepark aufmachen: Herzlich Willkommen!