Wie wäre es am Sonntag mit einem Besuch im Paläontologischem Museum in Nierstein? | Aktuelle Nachrichten und Informationen

Die Ausstellung im Alten Rathaus Nierstein beherbergt eine außergewöhnlich umfangreiche Fossiliensammlung.

Wie wäre es am Sonntag mit einem Besuch im Paläontologischem Museum in Nierstein?

Zu Stein gewordene Dokumente aus der Lebewelt vor Jahrmillionen werden in rund 50 Vitrinen in dem Gebäude am Marktplatz 1 in Nierstein präsentiert. Wie oft ist man an diesem Gebäude schon vorbeigefahren oder gelaufen und weiß gar nicht was für tolle Exponate seit mehreren Jahrzehnten dort ausgestellt werden?

Jeden Sonntag von 11 bis 16 Uhr hat man die Möglichkeit KOSTENLOS diese einmalige Sammlung zu besichtigen. Bereits im Treppenaufgang kann man die ersten Fossilien betrachten. Richtig spannend wird es aber dann hinter der Tür im ersten Obergeschoss. Wer das nicht abwarten kann, sollte sich unbedingt schon mal die Webseite anschauen. Hier kann man sich beispielsweise bei einem virtuellen Rundgang per Mausklick und Scrollrad frei im Museum bewegen und sich dort umschauen.

Informationen von der Webseite https://museum-nierstein.de/:

Geschichte des Museums

Begonnen hat alles mit dem interessierten Schüler Arnulf Stapf, der im Alter von 9 Jahren beim Angeln im Rhein in Steinen der Uferbefestigung seine ersten fossilen Muscheln und Schnecken entdeckte und damit auch die Liebe zu den Fossilien, den Zeugen des vergangenen Lebens auf der Erde. Im Laufe der Zeit wurde das Elternhaus für eine stetig wachsende Sammlung zu klein. Das Ziel von Arnulf war es von Anfang an, die Sammlung, die er in seiner Freizeit aufbauen konnte, der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Das Museum und die Wissenschaft

Das Bestreben von Arnulf Stapf war es von Beginn an, seine Fossiliensammlung sowohl der Öffentlichkeit in einem Museum zu präsentieren als auch der Wissenschaft zugänglich zu machen. Bereits im Jahr 1962 wurden einige seiner Funde in der Zeitschrift der Rheinischen Naturforschenden Gesellschaft veröffentlicht. 1965 wurde ein Teil seiner Sammlung in der Niersteiner Volksschule erstmals öffentlich gezeigt. Durch die persönliche Kontaktaufnahme mit Paläontologen der Universität Mainz und des Senckenberg-Museums in Frankfurt wurde die Sammlung des Niersteiner Fossiliensammlers allmählich auch in Fachkreisen bekannt. Mit einigen der Paläontologen kam es zur engeren Zusammenarbeit und mit einigen wenigen entwickelten sich daraus sogar wahre Freundschaften, die ein Leben lang halten sollten.