Neue Ausgabe der Niersteiner Geschichtsblätter bietet reichlich Lesestoff | Aktuelle Nachrichten und Informationen

Mit 122 Seiten bietet die diesjährige Ausgabe der Niersteiner Geschichtsblätter reichlich Lesestoff und eine große Themenvielfalt quer durch die Jahrhunderte.

Neue Ausgabe der Niersteiner Geschichtsblätter bietet reichlich Lesestoff

Das Titelbild ziert ein Foto von der Weinlese im Jahr 1921, ein Jahr, in dem ein Jahrhundertjahrgang heranreifte, der größte des 20. Jahrhunderts überhaupt. Im Juni 2021 wurde eine Flasche Niersteiner Wein von 1921 im Bremer Ratskeller für 5.000 Euro versteigert. Das Hundertjährige dieses grandiosen Weinjahrganges nahm Axel Schwarz zum Anlass, sich mit den interessantesten Jahrgängen des 20. Jahrhunderts zu beschäftigen sowie an die jeweiligen Ereignisse und historischen Begebenheiten der Weltpolitik zu erinnern, die die Menschen bewegten, und auch an besondere Episoden in der Niersteiner Heimatgeschichte.

Ihre Forschungen zur Geschichte des Niersteiner Adels hat Dr. Susanne Bräckelmann fortgesetzt. Sie zeichnet Leben und Wirken von Heinrich Mosbach von Lindenfels (1469–1561) nach, dessen imposantes Grabmal im Turm der Martinskirche steht. Bis ins 18. Jahrhundert spielte seine Familie eine gewichtige Rolle und hinterließ nicht nur in Nierstein Spuren. Der freiadlige Hof der Mosbach von Lindenfels ging durch Heirat an die Familie von Geismar, deren Namen das Niersteiner Anwesen bis heute trägt.

Im frühen 18. Jahrhundert begann die Postgeschichte in Nierstein und Schwabsburg, die in diesem Heft erstmals kenntnis- und detailreich von Manfred Hinkel aus Alzey bis in die Gegenwart dargestellt wird. Hinkel ist der Vorsitzende des Vereins für Postgeschichte in Rheinhessen, der in Erbes-Büdesheim ein eigenes Postmuseum unterhält. Hans-Peter Hexemer recherchierte die Entstehungsgeschichte des Mahnmals für die Opfer der beiden Weltkriege. Vor 65 Jahren wurde es am heutigen Standort in der Mühlgasse eingeweiht. Über das Niersteiner Stadtarchiv, das sich seit 2019 zu einem großen Projekt des Geschichtsvereins entwickelt hat, informiert Dr. Susanne Bräckelmann. Sie zeigt zum einen die Fortschritte bei der Restaurierung der im Laufe von Jahrhunderten geschädigten alten Akten auf und zum anderen die Entwicklung des jüngeren Archivs der Stadt, dessen für die Stadtgeschichte wichtigen Unterlagen nun auch ins Landesarchiv nach Speyer umziehen.

Die Jahres-Chronik belegt, dass der Verein trotz Corona auch in 2021 einiges auf die Beine gestellt hat. Und auch von zwei traurigen Anlässen war zu berichten: Der Gründungsvorsitzende des Vereins, Dr. Johannes Zimmermann, der die Vereinsgeschicke von 1997–2013 geleitet hat, starb im Alter von 90 Jahren und der Niersteiner Ehrenbürger Friedhelm Schneider im Alter von 92 Jahren.

Die 122 Seiten starke, reich bebilderte vierfarbige Ausgabe 27/2021 (ISSN: 2366-3898) ist ab sofort zum Preis von 9,00 € bestellbar (mail@geschichtsverein-nierstein.de) oder ab 10. Dezember zu erwerben bei: Verkehrsamt im Rathaus (Bildstockstr. 10), Rewe-Markt Thilo Zorbach (Spiegelbergstr. 71), Raiffeisenmarkt und Postfiliale Nierstein (Große Fischergasse 21), Firma Lattreuter (Fäulingstr. 44), Café Erni und Illi (Marktplatz 7) und Firma PC-Service-Lang (Marktplatz 8).