Spatenstich für ein Bad der Zukunft in Oppenheim | Aktuelle Nachrichten und Informationen

Der Bau des 26-Millionen-Euro-Projekts hat offiziell begonnen. Das Hallenbad wird sich durch ein revolutionäres Energiekonzept selbst versorgen.

Spatenstich für ein Bad der Zukunft in Oppenheim

Mit einem symbolischen ersten Spatenstich haben gestern in Oppenheim die Bauarbeiten für ein neues, hochmodernes Hallenbad begonnen. Zum offiziellen Baustart kamen zahlreiche Verantwortliche zusammen: Den Spaten setzten unter anderem Verbandsgemeinde-Bürgermeister Martin Groth, die Oppenheimer Stadtbürgermeisterin Silke Rautenberg, der Bundestagsabgeordnete Jan Metzler, VG-Bauamtsleiter Steven Livingston, EDG-Geschäftsführer Christoph Zeis und Architekt Marcel Kipping. Das Projekt gilt als zukunftsweisend, da es als eines der ersten Bäder in Europa konzipiert ist, das energetisch autark wirtschaften und sogar einen Energieüberschuss produzieren soll.

Die veranschlagten Kosten für den Neubau belaufen sich auf rund 26 Millionen Euro. Ursprünglich war ein konventionelles Schwimmbad geplant, doch mit dem Amtsantritt des neuen Verbandsbürgermeisters Martin Groth wurden die Pläne überarbeitet. Seine Vision war ein Bad, das nicht nur den Bürgern dient, sondern auch einen positiven Beitrag zur Energiebilanz leistet.

Das technologische Herzstück des Projekts ist ein ausgeklügeltes Energiekonzept. Für angenehme Wasser- und Raumtemperaturen sorgt eine Erdwärmepumpe. Der für ihren Betrieb notwendige Strom wird vollständig durch Photovoltaikanlagen auf dem Dach und an der Fassade des Gebäudes erzeugt.

Ein besonderer Clou ist die Speicherung überschüssiger Solarenergie. Der im Sommer im Überfluss produzierte Strom wird genutzt, um mittels Elektrolyse Wasserstoff herzustellen. In den sonnenärmeren Wintermonaten kann dieser Wasserstoff dann in Brennstoffzellen zurück in Strom und Wärme umgewandelt werden. Dieser geschlossene Kreislauf soll eine nahezu lückenlose und nachhaltige Energieversorgung über das ganze Jahr sicherstellen.

Für die technische Umsetzung dieses ambitionierten Vorhabens zeichnet die Energiedienstleistungsgesellschaft Rheinhessen-Nahe verantwortlich, die bereits über langjährige Erfahrung mit Energieprojekten in der Region verfügt.