Eine große Chance für Guntersblum: das Leader-Projekt „Römer in Rheinhessen“ | Aktuelle Nachrichten und Informationen

Die Projektgruppe „Römer in Rheinhessen“ plant, ihr Thema mit Hilfe von LEADER-Fördermitteln bekannter zu machen. Bei der letzten Sitzung am 15. November wurde konkret auf das Ziel Förderantrag zugearbeitet.

Eine große Chance für Guntersblum: das Leader-Projekt „Römer in Rheinhessen“

Das gibt es nur einmal in Rheinhessen: das Stück Römerstraße in Guntersblum, 30 m lang und 4 m breit, ein Beweis für die gut durchdachte Verkehrsplanung der Römer Anfang des 1. Jahrhunderts. Mit einer Raststation und, in unmittelbarer Nähe, zwei Kellern, die auf römische Gutshöfe schließen lassen. Jetzt tut sich die Chance auf, dieses Kulturdenkmal dauerhaft zu präsentieren, nicht nur beim Römertag einmal im Jahr.

Zum einen geht es um die Römerroute, die mit Internetseite, App, Flyer und Infotafeln für sich werben und informieren soll. Ähnlich wie bei der „Route der Industriekultur“, sollen die Zeugnisse der römischen Kultur vernetzt und zugänglich gemacht werden. Zum anderen geht es darum, die Römer-Spuren in verschiedenen Gemeinden Rheinhessens sichtbar werden zu lassen: unter anderem mit der Römerstraße in Guntersblum, aber auch mit dem Sironabad in Nierstein oder dem Siliusstein in Dienheim. Die Kooperation der Kommunen, einheitliche Qualitätsstandards zur Pflege der Denkmäler und die gemeinsame Vermarktung werden dafür sorgen, dass das Thema „Römer in Rheinhessen“ eine große Wirkung erzielen wird.

Jetzt bietet sich die Möglichkeit für Guntersblum, mitzumachen. Allerdings, wie bei LEADER- und allen anderen EU-Projekten üblich, ist die Teilnahme auch mit einem eigenen Kostenanteil von 30 % (für Landkreis und Kommunen) verbunden. Das bedeutet für Guntersblum:

  • Fördermittel in einer Höhe, die die Gemeinde im Alleingang nie erhalten würde.

  • Eine Anerkennung für die ehrenamtliche Arbeit, die bislang geleistet wurde – das Thema Römerstraße kann dann einem großen Publikum in ansprechender Weise bekannt gemacht werden.

  • Werbung für den Ort und seine vielseitigen kulturellen Angebote, die bei Gästen, Bürgern und Neubürgern gut ankommen.

Das weitere Vorgehen wäre dann, einen Grundsatzbeschluss der Gemeinde Guntersblum herbeizuführen und Sponsoren zu gewinnen, die helfen, den Eigenanteil der Kommune zu erbringen. Wenn alles klappt, kann das Projekt „Römer in Rheinhessen“ in den Jahren 2020 bis 2021 umgesetzt werden.

Es geht aber auch erst einmal in kleineren Schritten:

Parallel zu der Herausarbeitung römischer Relikte sollen Informationstafeln im Verbund entstehen, als eine Art „Römerkarte“. Mit einem Einsatz von ca. 1.000 Euro jeweils für die nächsten drei Jahre können diese entlang des etablierten und gut frequentierten RheinTerrassenWeges im Bereich von Guntersblum angeschafft werden. Das wäre zunächst ein kleineres finanzielles Engagement der Ortsgemeinde mit großer Wirkung für das „römische Ganze“.