Zuhause nicht sicher? – Bundesfrauenministerin Giffey startete Ende April bundesweit Kooperationen mit Supermärkten gegen häusliche Gewalt. Rund 26.000 Märkte in Deutschland informieren über Hilfsangebote im Rahmen der Initiative „Stärker als Gewalt“.
Das eigene Zuhause ist in der Corona-Krise nicht für alle ein sicherer Ort. Kontaktbeschränkungen und Existenzängste belasten Familien und Partnerschaften – in dieser Ausnahmesituation können Konflikte und häusliche Gewalt zunehmen. Zugleich wird es für Betroffene schwieriger, sich zu informieren, wo es Hilfe gibt und diese Unterstützung auch in Anspruch zu nehmen. Auch Familien, Freunde oder Nachbarn sind in dieser herausfordernden Zeit unsicher, an wen sie sich wenden können. Umso wichtiger ist es, dass Betroffene und ihr Umfeld gerade jetzt auf alternativen Wegen außerhalb der eigenen vier Wände erreicht werden und aufgezeigt bekommen, wo sie Hilfsangebote finden und was sie gegen Gewaltsituationen tun können. Aus diesem Grund startete Bundesfrauenministerin Dr. Franziska Giffey die bundesweite Aktion „Zuhause nicht sicher?“: Bundesweit werden in etwa 26.000 Supermärkten Plakate im Kassenbereich, an den Ein- und Ausgängen und an den Schwarzen Brettern aufgehängt, die über die Initiative und Hilfsangebote informieren. Die Internetseite www.staerker-als-gewalt.de bündelt eine Vielzahl an Hilfs- und Beratungsangeboten.
Am heutigen Montag, 11. Mai 2020, machte Anne Spiegel, Ministerin für Familien, Frauen, Jugend, Integration und Verbraucherschutz in Rheinland-Pfalz, im Rewe Markt des Kaufmanns Thilo Zorbach in Nierstein auf die Plakat-Kampagne aufmerksam. Spiegel bedankte sich bei REWE für die Unterstützung.
„Es ist dafür zu sorgen, dass alle Menschen, die von häuslicher Gewalt betroffen sind, eine Anlaufstelle bekommen, dass wir sie nicht im Regen stehen lassen und dass die Menschen Unterstützung bekommen. Um darauf mit einer Plakataktion aufmerksam zu machen sind Supermärkte gerade jetzt sehr geeignet“, so Spiegel. „Die Kampagne richtet sich aber nicht nur an Betroffene selbst, sondern auch an Zeuginnen und Zeugen, an Nachbarn, etc., die etwas mitbekommen“, so die Ministerin weiter.
Niersteins Stadtbürgermeister Jochen Schmitt dankte Ministerin Spiegel für die wichtige Aktion und dass sie, gemeinsam mit Thilo Zorbach, die Kampagne heute im REWE-Markt Nierstein vorstellte. Das außerordentliche soziale Engagement, das Markt-Chef Zorbach seit Jahren in der Region einbringt, wurde in diesem Zusammenhang von Schmitt hervorgehoben.
Thilo Zorbach ist die Kampagne ein ganz besonders wichtiges Anliegen, die er gerne unterstützt. Zorbach hat rund 50 Mitarbeiter und unzählige Kunden, für die er nur das Beste wünscht. Als Anlaufstelle im Ort sieht er es als seine Aufgabe, diese Aktion zu unterstützen.
Der Vorsitzende der REWE Geschäftsführung Region Mitte, Jürgen Scheider, findet besonders wichtig, dass es nun eine Adresse gibt, wo Betroffene sich hinwenden können. Gerne unterstützt REWE diese wichtige Aktion mit seinen Märkten und wird mit den Plakaten aufmerksam machen.
Internet: www.staerker-als-gewalt.de
Hilfe-Telefon: 08000 116 016