Erklärung des Vorstands der Kolpingfamilie Nierstein
Mit fassungslosem Entsetzen mussten wir die Nachricht von der erneuten Schändung und Zerstörung des Wegkreuzes am Abendmahlstisch in der Lage Auflangen entgegennehmen. Wir sehen darin ein trauriges Beispiel zunehmender verbaler und körperlicher Gewalt in unserer Gesellschaft. Hinweise auf die Täter bitten wir der Polizei, der Stadt Nierstein oder Kolping Vorstandsmitgliedern weiterzugeben.
Diese Untat ist eine öffentliche Schändung des Kreuzsymbols, das Christen aller Konfessionen weltweit miteinander verbindet. Zugleich ist sie ein Angriff auf die Sicherheit aller Mitbürgerinnen und Mitbürger, denn die Täter überschreiten brutal Grenzen dessen, was anderen Menschen wertvoll und heilig ist. Besonders widersinnig ist die Untat, weil der am Kreuz abgebildete Jesus von Nazareth absolut gewaltfrei geredet und gehandelt hat. Dennoch wurde er von den damaligen Machthabern gewaltsam brutal hingerichtet.
Unsere Kolpingfamilie weiß sich diesem Wegkreuz aus Südtirol besonders verbunden, weil es von ihr erworben und 2014 im Einvernehmen und mit Unterstützung der Stadt Nierstein aufgestellt und der Öffentlichkeit übergeben wurde. Wir danken allen, die nach der Untat rasch und unbürokratisch geholfen haben, das Kreuz wieder herzurichten oder die Übernahme der Kosten angekündigt haben.
Alle Menschen guten Willens bitten wir, in Sachen verbaler und körperlicher Gewalt eindeutig Position zu beziehen, diese selbst zu praktizieren und auch offen zu vertreten.
Nierstein im Oktober 2021
Der Vorstand der Kolpingfamilie