Viel wird über die Geschichte der Niersteiner Adelshöfe erzählt, manch unterhaltsam Erdichtetes ist dabei. Der historischen Wahrheit auf den Grund zu gehen, ist dagegen meist mühsam und zeitaufwendig. Das ist der Anspruch des Geschichtsvereins Nierstein, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Geschichte so gut wie möglich durch historische Quellen belegt zu erforschen. Intensives Recherchieren verlangte auch das Thema dieses neuen Sonderhefts. Die Besitzgeschichte des Metternichhofs kann erstmals komplett belegt, seine bislang bekannte Geschichte ergänzt und teilweise auch neu geschrieben werden. Für den Namensgeber des Anwesens war der Besitz mit Freud und Leid verbunden: Er erfreute sich an seinen Niersteiner Weinen, wie das Titelzitat zeigt, musste sich aber auch jahrzehntelang vor Gericht um das Hofgut streiten. Die Besitzgeschichte erweist sich dabei ebenso spannend wie die Baugeschichte, die Einblick in die verschiedenen Bauphasen ab dem 15. Jahrhundert gibt.
Das Grußwort zur Veranstaltung spricht der neue Stadtbürgermeister Jochen Schmitt. In einer Talkrunde mit dem Titel “So spannend ist das Recherchieren“ kommen die Autoren des Heftes, Hans-Peter Hexemer, Dr. Susanne Bräckelmann, Lorenz Frank und Axel Schwarz, zu Wort. Im Anschluss gibt es für alle Gäste ein Glas Wein aus den historischen Lagen der Metternichs. Der Eintritt ist frei.
Erhältlich ist das Sonderheft u.a. auch im Buchhandel, ISBN: 978-3-9817898-4-3 oder online unter geschichtsverein-nierstein.de.
Außerdem beim zweiten Niersteiner Geschichtsfest am Sonntag, 8. September 2019, mit attraktivem Programm und Führungen durch den Metternichhof.